Baby-Ernährung

Der erste Getreidebrei: So machen Sie´s richtig

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Getreidebrei: Baby-Mahlzeit mit Biss © Heike Rau - Fotolia.com
Getreidebrei: Baby-Mahlzeit mit Biss © Heike Rau - Fotolia.com

Früher oder später ist es so weit: Ihr Baby scheint über Nacht zu wachsen, und auch sein Hunger wird immer größer. Das Fläschchen reicht schon länger nicht mehr, und der Nachwuchs löffelt schon mittags seinen Gemüse-Fleisch-Brei? Dann ist der perfekte Zeitpunkt gekommen, ihm auch den ersten Getreidebrei anzubieten.

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Getreide, besonders das volle Korn, ist super gesund – das wissen wir alle. Es liefert wichtige Ballaststoffe für eine gute Verdauung, reichlich Mineralstoffe plus Eiweiß und dazu auch eine dicke Portion B-Vitamine, die für Nerven und Gehirn große Bedeutung haben. Zweifellos angenehme und wichtige Effekte für Erwachsene, und für Babys gilt das erst recht. Schließlich braucht ihr Körper reichlich gute Nährstoffe, um sich so zu entwickeln wie er soll. Andererseits muss sich so ein kleiner Bauch erst mal an die ungewohnte und nicht ganz so leicht wie Milch oder Gemüse verdauliche Kost gewöhnen. Und auch anderes gibt es zu beachten, wenn der erste Getreidebrei ein gesunder Genuss ohne Reue sein soll.

Der erste Getreidebrei: Wie gut sind Fertigpulver?

Zugegeben, es ist verführerisch: Einfach den fertigen Pulvermix kaufen und mit Wasser oder Milch anrühren, fertig – und Ihr Baby soll alle wichtigen Nährstoffe genau im richtigen Verhältnis auf den Teller bekommen. Das jedenfalls versprechen die Hersteller, und häufig stimmt es auch. Allerdings enthält Getreidebrei aus der Verpackung oft genug auch Stoffe, die darin nichts zu suchen haben. Ökotest zog nach einer umfassenden Untersuchung jedenfalls ein Fazit, das eher nicht nach gesundem Genuss für Babys klingt: Fertiger Getreidebrei enthält demnach nicht selten Zucker und das oft auch noch in großen Mengen. 

Für noch bedenklicher halten die Verbraucherschützer aber, dass in jedem zweiten der überprüften Getreidebreie sogar Schadstoffe wie Arsen, Mineralölrückstände oder Cadmium stecken. Da alle gefundenen Stoffe im Verdacht stehen, krebserregend zu wirken, ist das für Eltern durchaus ein Grund, besonders wählerisch zu sein – besonders, weil einige der betroffenen Hersteller den Standpunkt vertreten, die gefundenen Schadstoffmengen seien zu klein, um Babys schaden zu können. Ökotest sieht das allerdings anders: Bei mehr als 200 Mikrogramm des bei Experten als besonders giftig geltenden Arsens pro Kilo Getreidebrei wird es gefährlich. Erreicht werden solche Mengen vor allem bei Reisbreien, von denen daher einige von Ökotest nur die Note „befriedigend“ oder in einem Fall sogar „mangelhaft“ bekamen.

Der erste Getreidebrei: Selber machen lohnt sich

Sicher kostet es ein paar Minuten mehr Zeit, den Getreidebrei fürs Baby selbst zuzubereiten. Aber gerade angesichts der wenig erfreulichen Testergebnisse hat es einen entscheidenden Vorteil: Sie können die Zutaten dafür ganz gezielt und bewusst einkaufen, zum Beispiel im Bioladen, und sind so in Sachen Schadstoffe am ehesten auf der sicheren Seite. Etwas preisgünstiger ist das Selbermachen übrigens auch – und Sie haben es komplett selbst in der Hand, was Ihr Baby isst. Schwer oder kompliziert ist die Zubereitung jedenfalls nicht, wenn Sie sich zum Beispiel an unsere nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) entwickelten Rezepte für Getreidebrei halten!

Der erste Getreidebrei: Das ist außerdem wichtig

Getreide ist also gesund und muss sein – aber nicht jede Sorte ist am Anfang wirklich geeignet. Als besonders bekömmlich für Babys und dabei sehr nahrhaft gelten unter Ernährungsexperten an erster Stelle Hafer bzw. Haferflocken. Falls Ihr Kind nicht zu den (mit 1 % zum Glück sehr wenigen) Betroffenen gehört, die an einer Glutenunverträglichkeit (Sprue bzw. Zöliakie) leiden, sind auch Weizen und Dinkel oder für größere Babys Roggen gut verträglich. Für Babys, die kein Gluten (Klebereiweiß) vertragen, wäre theoretisch ein Getreidebrei aus Amaranth, Quinoa oder Hirse die beste Wahl. Das gilt aber erst ab Beginn des 2. Lebensjahres: Sowohl die DGE als auch das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) warnen davor, kleineren Kindern solche sogenannten Pseudogetreide zu füttern, weil sie schädliche Stoffe enthalten und die Aufnahme anderer wichtiger Nährstoffe blockieren können. 

(Koe)

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